______________________Historie_______________________

Im Spätsommer des Jahres 1976 gründeten die Musiker Mario Kunz, bg., Peter Wegener, git., Gerd Feilotter, Keyb. und Werner Buchauer, dr., die Rockband "LOT". Alle 4 Musiker hatten zu dieser Zeit bereits 7 - 8 jährige Praxiserfahrungen in anderen Bands gesammelt. LOT war für fast alle bereits die 6. bis 8. Band in ihrer Musikerlaufbahn. Nie zuvor hatten sich Musiker der Region ein ganzes Jahr Zeit genommen, sind nicht aufgetreten sondern haben nur geprobt. Das war nicht ganz freiwillig, denn Werner Buchauer, der spätere Kapellenleiter hatte im Sommer 1976 ein einjähriges Auftrittsverbot erhalten. Dieser Neuanfang wurde von allen Beteiligten als Chance begriffen, viele Fehler der Vergangenheit nicht erneut zu begehen. Standen bei den Bands in denen wir vorher spielten vor allem Geselligkeit in feucht-fröhlicher Runde und Unbekümmertheit im Umgang mit dem nachzuspielenden Material im Vordergrund, so zeichnete sich die Musikertätigkeit bei LOT vor allem durch Gewissenhaftigkeit, Präzision, Transparenz des Bandsounds und lückenlose schriftliche Aufzeichnungen der nachzuspielenden Stücke aus. Erstmals waren wir mit Eigenkompositionen unseres Keyboarders Gerd Feilotter konfrontiert und lernten in der Gruppe zu arrangieren. LOT war die erste Band mit PA und Techniker (Udo Forker) im Kreis Dippoldiswalde. Nach einem ganzen Jahr intensiver Probenarbeit stellte sich die Band am 14. 11. 1977 der Jury zur Einstufung und erhielt sofort das Prädikat "Oberstufe", das maximale auf Kreisebene zu erreichende Ergebnis. Die von einem Vertreter des Bezirkes Dresden angeführte Jury delegierte LOT darüber hinaus gleich noch zum 3 Monate später stattfindenden Bezirksleistungsvergleich der Amateurtanzkapellen des Bezirkes Dresden, wo LOT schließlich die "Sonderstufe", die höchste Leistungsstufe überhaupt, zuerkannt wurde. Nicht alle Kulturfunktionäre des damaligen Kreises Dippoldiswalde waren darüber glücklich, das der dem man gerade ein Jahr vorher ein deftiges Auftrittsverbot übergeholfen hatte nunmehr mit seiner Band die Tanzmusik des Kreises anführte. Doch damit nicht genug! Kapellenleiter Werner Buchauer arbeitete ab Mitte 1979 hauptberuflich im Kreiskabinett für Kulturarbeit, der staatlichen Kulturbehörde, dessen stellvertretender Direktor er kurz darauf wurde. (ab Mitte 1989 bis zur Wende, amt. Direktor) Die erste Besetzung existierte bis Ende 1981und wurde durch die zweite Besetzung: Hans-Jörg Hombsch, Keyb., Kai-Uwe Krauss, bg., Joachim Bräuer, git., Werner Buchauer, dr., abgelöst. Danach kam die letzte Besetzung mit: Andreas Leuschner, Keyb., Andreas Goldmann, git., ( abgelöst durch Dieter Schubert) Mario Kunz, bg., und Werner Buchauer, dr.  Am 4.November 1984 wurde LOT aufgelöst.(Zur Geschichte der Rockband "LOT" wurde 2007 eine Dokumentations-DVD (keine Musik-DVD) hergestellt, mit bisher unveröffentlichtem Film- und Fotomaterial sowie Interviews mit Zeitzeugen.)
Nach der Auflösung der Band gingen die früheren Musiker eigene Wege. Die Besetzungswechsel in der Geschichte von LOT vollzogen sich weitgehend geräuschlos und friedlich. Auch wenn man nicht mehr miteinander musizierte, redete man dennoch miteinander, tauschte Meinungen und Erfahrungen aus und saß auch ab und an in geselliger Runde zusammen. Ganz sicher war das die Voraussetzung, dass es 1993 spontan zu einem ersten Erinnerungskonzert kam. Der Erfolg beim Publikum war so enorm, das wir dieses Konzert in veränderter Besetzung ein Jahr später wiederholten. Es folgten Erinnerungskonzerte in den Jahren 1997 und 2000, dazwischen immer wieder einzelne Veranstaltungen bei interessierten Veranstaltern. 2002 feierten wir in den Dippser "Parksälen" das fiktive 25-jährige Jubiläum der Band. Da unser langjähriger Aushilfsbassist Reinhard (Mauke) Muche plötzlich und sehr überraschend im Februar 1998 verstorben war, fanden alle Veranstaltungen nunmehr mit Aushilfen statt, die keine oder nur wenig innere Beziehung zur LOT-Band hatten. Ein langjähriger Begleiter und früherer Musiker, Dietmar Löhnert feierte im April 2005 das seltene, 40-jährige Bühnenjubiläum. Es ergab sich, dass LOT den Live-Musik-Part übernahm und dazu wurden ein neuer Bassist (Marek Hering) und ein zweiter Keyboarder (Uwe Hentzschel) gefunden. Außerdem wieder mit dabei der Keyboarder Andreas Leuschner (electra), Gitarrist Peter Wegener und Gitarrist Dieter Schubert. Mit Werner Buchauer am Schlagzeug war die Besetzung wieder komplett.
Künstlerisch hat "LOT" quasi "nahtlos" an die alte "LOT-Band" angeknüpft und deren Tradition weiter-
  geführt. So steht "LOT" auch heute noch für anspruchsvolle Rockmusik verschiedener Stilistiken.
Manche "Fachleute" werteten die Tatsache, dass "LOT" nicht ohne weiteres einer Schublade
zuzuordnen ist, als Makel. Für die Band allerdings war die stilistische Vielfalt immer ein, vor allem
wirtschaftlicher Vorteil, da das Repertoire immer ein sehr breites Publikum angesprochen hat.
Das ist bis heute so geblieben !


 

 

 

 

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